150 Jahre GKB-Bergbau
Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück in die Pionierzeit des weststeirischen Kohlenbergbaus: Im Jahre 1856 wurde durch den Zusammenschluss von sieben kleineren Bergbauunternehmen die „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ gegründet, deren Ziel es war, die wertvolle weststeirische Braunkohle über ein weites Verkehrsgebiet zu vertreiben. Daher gehörte zu dieser Gesellschaft, an die noch die Bezeichnung „GKB“ im jetzigen Firmennamen erinnert, lange Zeit eine Eisenbahn.
Über lange Zeit spielte im weststeirischen Revier der Untertageabbau eine wichtige Rolle: Weit unter der Erde wurde mit großem körperlichen und technischen Einsatz nach dem „Braunen Gold“ geschürft. Dennoch wurde diese Gewinnungsmethode mit der Zeit unrentabel: Die letzten Grubenbetriebe des Reviers, Zangtal und Karlschacht, mussten Ende der 1980er Jahre geschlossen werden.
Danach erfolgte die Kohlengewinnung ausschließlich im Tagbauverfahren. Zu diesem Zweck stand ein beeindruckender Maschinenpark im Einsatz, und die Hochtechnologie, die den modernen Bergbau prägte, erinnerte kaum noch an jene geheimnisvolle Untertagewelt, mit der man den Bergbau lange Zeit verband.
Die Erinnerung an die großen Bergbau-Zeiten ist aber heute noch wach. Das „Braune Gold“ hat Generationen geprägt und einer Region über Jahrzehnte einen ganz besonderen Charakter verliehen.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sorgten billige Konkurrenzenergieträger aus dem Ausland für besonders schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Diese führten dazu, dass im Jahr 2005 die letzten Kohlelieferungen an Industrie-Kunden gingen und 2006 die letzte weststeirische Braunkohle im Dampfkraftwerk Voitsberg III verstromt wurde.
Die ehemaligen Bergbauflächen wurden rekultiviert und einer neuen Nutzung – unter anderem im Bereich der Freizeitwirtschaft – zugeführt. Die Gewinnung und Verwertung des „Braunen Goldes“ fand 150 Jahre nach Gründung des Unternehmens ihr Ende.
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Ein Hauer.
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Tagbauverfahren