Die Bergwerksberechtigungen des Grubenfeldes „Samuel“ betreffen das Gemeindegebiet von Bärnbach und Köflach nördlich des heiligen Berges (siehe Abbildung 1). Nach den Unterlagen, die der GKB-Bergbau GmbH zur Verfügung stehen, wurde hier – abgesehen von Schurftätigkeit – weder untertägig noch obertägig Braunkohle gewonnen.
In den 60-er Jahren des 19. Jahrhunderts waren im Bereich der Piberer-Bärnbacher Mulden mehrere Bergbauberechtigte tätig, darunter auch Graf Samuel Festetics. Dieser ließ im Jahr 1862 den Schurfstollen am Heiligen Berg auffahren. Der Stollen hatte eine Länge von etwa 30 m und erstreckte sich laut Kartendarstellung in SSW-Richtung, bis das Oberflöz der Piber-Bärnbacher Mulde angefahren wurde (siehe Abbildung 2). Dieses Kohleflöz war jedoch nicht abbauwürdig, da offenbar keine Gewinnung durchgeführt wurde.
Eine undatierte Lagerungskarte aus dem Raum Piber/Bärnbach zeigt Freischürfe des F. Mayr auf einem Grundstück zwischen dem Gailbach und der alten Verbindungsstraße zwischen Piber und Bärnbach (siehe Abbildung 2). Auf einem forstwirtschaftlich genutzten Grundstück ist ein alter verbrochener Schurfstollen eingetragen, der in der Natur aufgefunden werden konnte.
In beiden Fällen wurden die Stollen für den Schurfbetrieb verwendet, eine Rohstoffgewinnung fand aber nicht statt. Beide Stollen befinden sich auf Waldgrundstücken und hatten keine Verbindung mit dem Grubengebäude in der Marienschachter Kohlenmulde.
Aufgrund der langen Liegedauer ist mit keinen weiteren Senkungen oder anderen Nachwirkungen mit Einfluss auf die Sicherheit der Oberflächennutzung mehr zu rechnen.
Markus Troger