Erfolgreiche Überprüfung von Sicherungsmaßnahmen im Lavanttal

Die GKB-Bergbau GmbH (GKB) hat in den Jahren 2004 bis 2024 zahlreiche Untersuchungs- und Sicherungsprojekte im Raum Wolfsberg durchgeführt. Dabei wurden seicht gelegene Hohlräume untersucht, verfüllt und stabilisiert. Nun wurde überprüft, ob das Verfüllmaterial nach wie vor Stabilität gewährleistet.

Im Raum Wolfsberg befinden sich Grubenbaue des ehemaligen Braunkohlenbergbaus St. Stefan/Wolkersdorf. Die GKB untersuchte seicht gelegene bergmännische Hohlräume des genannten Grubenbetriebes der LAKOG. Diese Hohlräume und auch Auflockerungsbereiche wurden lage-, und erosionsbeständig sowie setzungsfrei verfüllt und dadurch stabilisiert.

Da sich die Hohlräume überwiegend im Standwasser befanden und Verbindung mit tiefer liegenden Grubenräumen hatten, erschien der Einsatz von konventionellem Versatzmaterial als nicht zielführend.

Zur Entwicklung eines geeigneten Verfüllmaterials wurden von der Firma „Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H.“ (Schwarzl) in Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Pintaritsch umfangreiche Vorversuche im Labormaßstab sowie im Werksgelände der GKB durchgeführt. Dabei konnte „Stollen-SSM“, ein Verfüllmaterial neu entwickelt und gründlich getestet werden.

Daraufhin wurden im Lavanttal zahlreiche Verfüllungen mit diesem Material erfolgreich durchgeführt.

Seit diesen Sicherungsarbeiten sind viele Jahre vergangen. Aus Gründen der Qualitätssicherung oblag es nun der GKB, die durchgeführten Stabilisierungen stichprobenartig mittels Kontrollbohrungen zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurden im Herbst 2024 drei Kontrollbohrungen in unterschiedlichen Sicherungsbereichen im ehemaligen Braunkohlenbergbau St. Stefan/Wolkersdorf abgeteuft.

Die ausgebrachten Bohrkerne zeigten in allen Fällen einen satten Anschluss des Verfüllmaterials an das umgebende Gebirge.

Weiters wurden die SSM-Abschnitte der Kontrollbohrkerne im Labor auf ihre Druckfestigkeiten überprüft, um die gutachterlich geforderte Enddruckfestigkeit von 2 N/mm² zu belegen.

Die Auswertung der Bohrkerne zur Beurteilung der Verfüllsituation unter Tage und der Materialeigenschaften bestätigte die Erwartungen. Die erbohrten SSM-Kernabschnitte zeigten einen satten Anschluss an das umgebende Gebirge. Von dem akkreditierten Betonprüflabor Bautech Labor GmbH durchgeführte Druckfestigkeitsprüfungen ergaben Mittelwerte zwischen 10,0 N/mm² und 19,4 N/mm² (siehe Abbildung 2). Diese Werte liegen über dem geforderten Maß von 2 N/mm².

Die GKB hatte in der Vergangenheit auch Kontrollbohrungen in gesicherte Grubenbaue abgeteuft, die noch von der LAKOG in den 1970-er Jahren bearbeitet wurden. Damals wurde herkömmlicher Beton als Versatzmaterial in die standwassergefüllten Strecken eingebracht. Die Kernbohrungen zeigten, dass dieses Versatzmaterial vollständig ausgeschwemmt worden war und der Grubenbau offen stand.

Mit dem aktuell durchgeführten Qualitätssicherungsprojekt kann die GKB bestätigen, dass sich Stollen-SSM als Verfüllmaterial bestens eignet und auch noch nach einer Liegedauer zwischen 13 und 15 Jahren seine erforderlichen Eigenschaften hinsichtlich Lage- und Erosionsbeständigkeit beibehält.

Ein erfreuliches Ergebnis!

Markus Troger