Die GKB-Bergbau GmbH, im 20. Jahrhundert das größte Braunkohle produzierende Unternehmen Österreichs, ist heute vor allem mit der Untersuchung, Sicherung und Überwachung ehemaliger Bergbauflächen in ganz Österreich befasst. Der anstehende Wechsel in der Geschäftsführung des Unternehmens gewährleistet, dass diese
wichtige Aufgabe, für die ein umfassendes bergmännisches Know-how nötig ist, auch in Zukunft bestmöglich erfüllt werden kann.
Dipl.-Ing. Hanspeter Nußbacher (geb. 1983) studierte Angewandte Geowissenschaften sowie Rohstoffgewinnung und Tunnelbau an der Montanuniversität Leoben. Außerdem
absolvierte er den Universitätslehrgang „Rohstoffaufbereitung“. Der GKB-Bergbau GmbH war er seit 2009 als Projektant verbunden. Von 2014 an war er Betriebsleiter für den Bohrbetrieb, seit 2016 Prokurist des Unternehmens, seit 2018 Prokurist und Gesamtbetriebsleiter. Als Alleingeschäftsführer wird er ab 1. April 2024 verantwortlich sein.
Dipl.-Ing. Hanspeter Nußbacher übernimmt diese Aufgabe von Bergrat h.c. Dipl.-Ing. Helmuth Landsmann (geb. 1958).
In dessen Zeit als Alleingeschäftsführer (2006 bis 2024) konnte die GKB-Bergbau GmbH zahlreiche wichtige Unternehmensziele erreichen. Dazu zählen umfangreiche Schließungs- und Rekultivierungsarbeiten in den Tagbauen des Voitsberg-Köflacher Braunkohlen-Reviers, die Verwertung von nicht mehr betriebsnotwendigen und sanierten Grundstücken sowie die Entwicklung einer Verfülltechnologie zur Stabilisierung wassergefüllter tagesnaher Hohlräume, die zur Sicherung vieler ehemaliger Bergbauflächen in ganz Österreich eingesetzt worden ist.
Unter Bergrat Dipl.-Ing. Helmuth Landsmann wurde mit der „Aktiven Verwahrung“ ein effizientes Risikomanagementsystem zur Gewährleistung der Sicherheit des Bergbauerbes verwirklicht. Auf dieser Grundlage sorgt die GKB-Bergbau dafür, dass Risiken ehemaliger Kohlen- und Erzbergbaue mit vertretbarem Aufwand beherrscht, Risikospitzen erkannt und professionell saniert werden.
Über die Fortschritte bei den zahlreichen Projekten in diesem Bereich wurde und wird auf der Homepage (www.gkb-bergbau.at) des Unternehmens berichtet.
Von großer Bedeutung war in den vergangenen Jahren auch die Einrichtung eines geographischen Informationssystems. Das GKB-GIS ist eine Eigenentwicklung und speziell auf die Anforderungen des Unternehmens zugeschnitten. Es dient der Dokumentation und Beurteilung von mehr als 100 km² ehemaliger Bergbauflächen unter Berücksichtigung deren Nachnutzung.
Im Zeitraum seit 2006 konnten insgesamt 28 Quadratkilometer Bergbauberechtigungen nach Durchführung notwendiger Sicherungsmaßnahmen gelöscht werden. Diese Flächen können wieder einer sinnvollen Nachnutzung im Sinne der Flächenwidmung zugeführt werden.
Die vielfältigen Aufgaben, die die GKB-Bergbau GmbH schon seit Jahrzehnten erfüllt, bleiben für die Zukunft wichtig. Es wird weiterhin darum gehen, die volle Handlungsfähigkeit des Unternehmens in allen Kernkompetenzen am Altbergbausektor trotz niedrigen Personalstands sicherzustellen.
Hanspeter Nußbacher: „Die GKB Bergbau GmbH ist ein seit Jahren sehr umsichtig geführtes Unternehmen. Ich möchte unseren erfolgreichen Weg, auch im Sinne der
Eigentümerin, der Österreichischen Beteiligungs AG bzw. der Republik Österreich, fortführen. Wir werden weiterhin dafür Sorge tragen, die Risiken aus Altbergbauen auf ein Minimum zu reduzieren.“
Dipl.-Ing. Helmuth Landsmann wird der GKB-Bergbau GmbH und der neuen Geschäftsführung als Konsulent in kaufmännischen, rechtlichen und technischen Fragen weiterhin zur Verfügung stehen.
Bärnbach, 12. März 2024