In Steyeregg wurden der 127 m tiefe „Marienschacht“ mit einem Querschnitt von etwa 40 m² und der 52 m tiefe „Magdalenaschacht“ mit einem Querschnitt von ca. 32 m² projektgemäß zirka zwei Meter unter dem Gelände mit einer Betonplatte abgedeckt. Ebenso auch der 59 m tiefe Wenzel-Schacht in Pölfing-Brunn mit ca. 9 m² Querschnitt.
Beton-Fertigteilschächte (Durchmesser: 600 mm), die bis auf Rasenhöhe hochgezogen wurden, ermöglichen nun die Kontrolle des Füllstandes und gleichzeitig, wenn dies nötig werden sollte, ein Nachverfüllen. Außerdem bleibt der gesicherte Schacht auf Dauer präsent und kann bei nachfolgenden Grundeigentümern nicht so leicht in Vergessenheit geraten.
Die Untersuchungs- und Sicherungsarbeiten an den beiden Anlagen „Brauchartschacht" und „Barbaraschacht“ im Gemeindegebiet von Pölfing Brunn – siehe Eintrag vom 27. Februar 2009 – konnten im März 2009 abgeschlossen werden.
Der „Brauchart-Schacht“, zunächst ein Wetter- und später ein Förderschacht aus der Zeit von 1858 bis 1903, hat eine Tiefe von etwa 20 m und liegt unterhalb des ehemaligen Schacht- und heutigen Wohnhauses. Die Öffnung zum lose verfüllten Schacht ist mit einer Betonplatte abgedeckt.
Dieses Projekt wurde ausgeführt, um ein mögliches Abgehen der Schachtfüllsäule zu verhindern. Dazu war es notwendig, die Untersuchung in einer Tiefe von etwa 20 m auch auf die Grubenräume im Schacht-Nahbereich auszuweiten.
Es wurden 19 Bohrungen abgeteuft.
Die offen stehenden Streckenabgänge und Grubenräume im Schachtfußbereich konnten mit insgesamt 182 m³ Stollen-SSM dauerhaft standfest und erosionssicher verfüllt werden. Damit ist die Schachtfüllsäule als ebenfalls dauerhaft stabilisiert und die Schachtumgebung als gesichert anzusehen.
Der im Jahr 1860 als Wetterschacht geteufte „Barbaraschacht“ diente bis 1890 zur Bewetterung des Grubenbereiches südöstlich der Schachtanlage „Wenzel“.
Der etwa 4 x 1,6 m große und ca. 38 m tiefe Schacht befindet sich im Fußboden eines nach der Schachtverfüllung abgemauerten und verfüllten Kellerraumes im ehemaligen Schachthaus. Das Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt.
Das Ziel der Arbeiten bestand darin, offene Grubenräume im Schachtfußbereich dauerhaft lage- und erosionsbeständig zu verfüllen und damit die lose verstürzte Schachtfüllsäule zu sichern.
Bei Schrägbohrungen unter das Gebäude wurde in etwa 20 m Tiefe ein Hohlraum von über 5 m erbohrt. Es zeigte sich, dass das Schachtfüllmaterial wahrscheinlich infolge von Erosion bereits nachgesackt war und dass auch das umgebende Gebirge (Opok) in den Schacht eingebrochen ist. Eine sofortige Verfüllung dieses Hohlraumes mit Stollen-SSM ergab ein Volumen von etwa 88 m³. Die Kontrollbohrung in den ausgehärteten Verfüllungskörper zeigte eine darüber liegende Auflockerungszone, die nachträglich mit weiteren 10 m³ dünnflüssigem Stollen-SSM unter Druck verfüllt wurde.
In der Schachtfußumgebung selbst und in den abgehenden Streckenbereichen konnten Hohlräume von 43 m³ ebenfalls mit Stollen-SSM verpresst werden.
Die Tatsache, dass im Bereich des „Barbara-Schachtes“ ein Hohlraum in beträchtlichem Ausmaß entstanden und auch bereits hochgewandert war, zeigt beispielhaft, wie dringlich derartige Untersuchungs- und Sanierungsmaßnahmen sind.