30 Bohrungen wurden durchgeführt, insgesamt 891,2 Meter gebohrt, 456 Kubikmeter „Stollen-SSM“ wurden über 15 Bohrlöcher verpresst. Mit diesen Sicherungsarbeiten an den Tonnlagen und am „Antonistollen“ konnten die Sanierungsarbeiten am „Bergbau Ratten“ abgeschlossen werden. Nun wird die Auflassung der Bergbauberechtigungen in diesem Bereich vorbereitet.
Die GKB-Bergbau GmbH ist Eigentümerin der Bergwerksberechtigungen (Grubenfeld Waldheimat) des ehemaligen Bergbaues Ratten, im Bereich der Gemeinden Ratten und St. Kathrein am Hauenstein.
Ziel der GKB ist die Löschung der Bergwerksberechtigungen im Bergbuch und die Auflassung des zugehörigen Bergbaugebietes. Dazu ist im Löschungsverfahren nachzuweisen, dass die Sicherheit der Oberflächennutzung auf Dauer gewährleistet ist.
Die GKB trägt jetzt die Erkenntnisse der Sanierungsarbeiten des letzten Jahres im Revier Ratten zusammen.
Die ehemaligen Tagzugänge (neuer Wetterschacht, Tonnlage I, Tonnlage II, „Antonistollen“ und „Friedensstollen“) können nach Abschluss der Arbeiten als gesichert angesehen werden.
Der Friedensstollen liegt nicht innerhalb der Berechtigungen, führte aber von Ratten aus in das Muldentiefste der Grube. Der Friedensstollen war nicht nur ein Förderstollen, sondern diente auch der Wasserhaltung der Grube. Er wurde schon im Zuge der Schließungsarbeiten im Jahre 1960 durch eine Betonmauer ca. 50 m vom Mundloch entfernt verschlossen. 1998 erfolgte – im Hinblick auf die Stollennachnutzung – die Auffüllung der letzten offenstehenden Meter mit Schotter. Das Stollenmundloch und etwa 10 Meter des ehemaligen Stollens werden heute von der Gemeinde Ratten als Bergbaumuseum genutzt.
Die Auflassung der Bergbauberechtigungen
Um den benötigten Nachweis führen zu können, dass künftig die Sicherheit der Oberflächennutzung gewährleistet ist, sind auch externe Gutachten über die von der GKB durchgeführten Sicherungsarbeiten und den Verwahrungsstand des ehemaligen Bergbaues notwendig.
Die dafür benötigten historischen Unterlagen über den ehemaligen Abbau und Unterlagen der Geschehnisse und Vorfälle der letzten 50 Jahre sowie technische wie hydrologische Daten werden derzeit gesichtet und ausgewertet.