13.01.2013: Sicherungsarbeiten im Raum Wolfsberg abgeschlossen

Mit den Maßnahmen, die 2012 von der „GKB-Bergbau GmbH“ im Bergbaugebiet „Lakog“ durchgeführt wurden, sind die planmäßig nach gutachterlichen Vorgaben vorbeugend abzuarbeitenden Untersuchungs- und Sicherungsprojekte als abgeschlossen anzusehen. Weitergeführt werden die Kontrollbeobachtung und die im Anlassfall notwendige Sicherungsmaßnahmen.


Untersuchungs- und Sicherungsprojekt „Blindschacht-Rundweg“

Wie bereits im Juni 2012 berichtet, befindet sich laut den der GKB zur Verfügung stehenden Grubenkarten der „Blindschacht-Rundweg“ im Siedlungsgebiet am Fuße des „Rotkogels“ im Gemeindegebiet von St. Stefan.

Der aus der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts stammende Schacht ist in den alten Grubenkarten teils in widersprüchlicher Lage oder auch überhaupt nicht eingezeichnet.

Nach Auswertung der Unterlagen sollte sich der nicht an die Erdoberfläche führende „Blindschacht“ unterhalb eines Wohnhauses in der Siedlung am „Rundweg“ befinden. Er beginnt demnach in etwa 30-35 m Teufe und führt von dort ca. 20-25 m in die Tiefe.

Der „Blindschacht“ wurde als Verbindung zu dem durch eine geologische Störung um etwa 20 bis 25 Meter in die Tiefe versetzten Flözteil des „St. Stefaner Hangendflözes“ geteuft und diente als Wetterschacht. Nach Abbau dieser Flözbereiche verlor er seine Bedeutung und wurde aufgelassen.

Ob er damals verfüllt oder ob er offen stehend „verlassen“ wurde, war aus den Unterlagen nicht zu entnehmen.

Um diesen fraglichen Bereich zu überprüfen und die bestmögliche Sicherheit an der Erdoberfläche herzustellen, wurde das gegenständliche Untersuchungs- und Sicherungsprojekt „Blindschacht-Rundweg“ erarbeitet und das Einvernehmen mit den zuständigen Behörden hergestellt.

Das Projekt wurde im Oktober 2012 gestartet und konnte im Dezember erfolgreich abgeschlossen werden.

Weil die Bohrungen von der schmalen Straße aus schräg unter das Wohnhaus geteuft werden mussten, war es erforderlich, die Straße für den Zeitraum der Arbeiten komplett zu sperren. Die Bewohner der dahinter liegenden Einfamilienhäuser hatten über den „Rundweg“ in der Zwischenzeit eine zwar erschwerte, aber doch brauchbare zweite Zufahrtsmöglichkeit.

Nach Auswertung der Ergebnisse aus den ersten sieben schräg geführten Bohrungen konnte der Schacht mit der achten Kernbohrung angetroffen und senkrecht auf seine gesamte Länge abgebohrt werden. Er reicht von 31,6 bis 53,6 m Tiefe.

Der mit schlammig weichem Material und teilweise mit Altholz gefüllte Schacht konnte durch Einpumpen von „Spezialbeton“ (Stollen-SSM) im Schachtfußbereich dauerhaft lage- und erosionsbeständig gesichert werden.

Die erforderlichen Rekultivierungsmaßnahmen werden nach der Frostperiode im Frühjahr 2013 im Einvernehmen mit den betroffenen Grundeigentümern erfolgen.

Das ausführende Team der GKB-Bergbau GmbH danke den Bewohnern der Siedlung und im Besonderen der betroffenen Familie für die Kooperation und das Verständnis für die Unannehmlichkeiten während des Sicherungsprojektes.


Untersuchungsprogramm „Dachbergschacht“

Im Juni 2012 wurde auch berichtet, dass sich, laut (relativ ungenauen) Übersichtskarten am „Dachberg“ im Gemeindegebiet Jakling/St. Andrä in der Nähe der Erdgas-Hochdruckleitung ein ehemaliger „Schurfschacht“ (Untersuchungsschacht) befinden soll (Tiefe 26 m).

Anfang 2012 wurden entlang der Leitungstrasse Rammsondierungen im angelegten 1-Meter-Raster durchgeführt. Es konnte keinerlei Hinweis auf das Vorhandensein des Schurfschachtes gefunden werden.

Die Untersuchung bestätigte zumindest, dass für die Erdgas-Hochdruckleitung in dem in den Karten eingezeichneten Bereich keine Gefährdung durch einen Schacht festzustellen ist.

Nach Auswertung aller der GKB zur Verfügung stehenden Kartenunterlagen und der Ergebnisse aus den Rammsondierungen wird das Projekt daher bis zum Eintreffen neuer Hinweise vorerst ruhend gelegt.
 

Erdgas-Hochdruckleitung „Mareinerfeld“

Mit den im November 2012 durchgeführten Kontroll-Kernbohrungen im Bereich des 2010 durchgeführten Sicherungsprojektes „Erdgas-Hochdruckleitung-Mareinerfeld“ konnte der nachhaltige Sicherungserfolg nachgewiesen und damit auch dieses Projekt endgültig abgeschlossen werden.

Norbert Zernig