Sicherungsprojekt „Peterschacht“
Der Schacht befindet sich in Schönegg bei Wies. Er wurde in den Jahren 1872 bis 1900 dreitrumig betrieben und nach damaligem Stand der Technik großteils mit losem Bergematerial aufgefüllt. Das Gelände wurde einplaniert, ohne dass eine dauerhafte Schachtsicherung durchgeführt wurde. Im Juni 1962 sackte die Füllsäule um etwa 14 Meter ab. Die so entstandene Pinge wurde wieder aufgefüllt und das Gelände eingeebnet. Um die dauerhafte Sicherheit zu gewährleisten, begann die GKB-Bergbau GmbH im Jahr 2012 mit der Umsetzung des Sicherungsprojekts „Peterschacht“.
Zunächst waren Erkundungsarbeiten durchzuführen. Der Schachtkranz konnte am 26. April 2014 lokalisiert und freigelegt werden. Die leicht tonnenförmige Schachtmauerung aus Ziegelsteinen hat eine Wandstärke von 0,75 m und befindet sich in sehr gutem Zustand.
Der Schachtbereich wurde daraufhin wieder aufgefüllt und eingeebnet. Zur Kontrolle der Schachtfüllsäule wurde eine Kernbohrung durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Füllsäule im tiefsten Bereich (36,3 Meter) großteils aus Ziegelschutt besteht. Darüber wurde plastisches, feinsandig-schluffiges Bergematerial erbohrt. In das Bohrloch wurde zur Beobachtung des Wasserspiegels ein Pegelrohr eingebaut.
Anschließend wurde für den Schacht eine Stahlbetonabdeckplatte hergestellt, wobei zwei Polokalrohre als Kontroll- und Nachfüllöffnungen durch die Platte geführt wurden. Schließlich konnte die Rekultivierung des Schachtbereichs erfolgen. Der gesichterte Schacht bleibt in das Altbergbaumonitoringprogramm der GKB einbezogen.
Sicherungsprojekt „Holzeinlassgesenke“
Das „Mundloch" des ehemaligen Holzeinlassgesenkes befindet sich in Schönegg westlich der Gemeindestraße. Es wurde bis in die 1960er Jahre betrieben. Nach den Aufzeichnungen in einer Grubenkarte gab es im Straßenbereich unmittelbar über dem Gesenke einen Tagbruch. Zeitzeugen bestätigen dieses Ereignis.
Um weitere derartige Tagbrüche ausschließen zu können, wurde die genaue Lage des Gesenkes zunächst erkundet und dann mittels Bohrungen untersucht. Dabei konnte feinsandig-schluffiges Füllmaterial nachgewiesen werden, jedoch wurden in geringen Teufen auch Hohlräume mit bis zu einem Meter festgestellt.
Um das Gesenke zu verfüllen und gegen tiefer gelegene Grubenbaue abzuschotten, wurden weitere Bohrungen durchgeführt und spezielles Füllmaterial (Stollen SSM) eingebracht. Eine Kontrollbohrung bestätigte die Wirksamkeit aller Maßnahmen und belegt die erosions- und lagebeständige Verfüllung. Zuletzt wurde auch dieser Baustellenbereich im Einvernehmen mit dem Grundeigentümer und dessen Pächter rekultiviert.
Im Rahmen des Altbergbauüberwachungsprogrammes für das Revier Wies-Eibiswald kontrolliert die GKB-Bergbau GmbH jährlich die Füllsäule.
Durch die Maßnahmen ist die Sicherheit der Oberflächennutzung im Schacht- und Straßenbereich nun dauerhaft gewährleistet.
August Huber