Die Rekultivierung des Großtagebau Oberdorf begann knapp vor der Jahrtausendwende. Die Bepflanzung ehemaliger Bergbauflächen, die überwiegend mit Abraummaterial (vor allem Tegel oder Schotter) befüllt wurden, erfordert viel Know-how. Um rasch die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, leitete die GKB-Bergbau GmbH eine Zusammenarbeit mit der TU München in die Wege. Diese war nicht nur in der Sache erfolgreich, sondern auch wissenschaftlich überaus produktiv: Im Lauf der Jahre wurden 12 Diplomarbeiten und eine Dissertation rund um die Rekultivierung des Bergbaus Oberdorf fertig gestellt.
Zur Pflanzenauswahl und um herauszufinden, ob und wie bestimmte Kriterien beeinflusst werden können – etwa die Bodenqualität oder die Höhen- und Wurzelentwicklung bei den Pflanzen –, wurden anfangs auch Versuchsflächen angelegt und über mehrere Jahre beobachtet. Der erstellte Rekultivierungsleitfaden war Basis für die Maßnahmen.
Im Juli traf sich ein Expertenteam der TU München mit Verantwortlichen der Forstbehörde, der betroffenen Gemeinden und der GKB-Bergbau GmbH, um die bisherigen Arbeiten zusammenfassend zu bewerten und die weiteren Aussichten im Rekultivierungsprojekt Oberdorf zu diskutieren. Fazit von Hannes Lenke, der zu dem Projekt 2013 eine zusammenfassende Diplomarbeit schrieb: „Ein voller Erfolg!" Die Rekultivierung war erfolgreich, die Pflanzenbestände zeigen eine gute Höhen- und Durchmesserentwicklung, sie sind gegenüber Klimaeinflüssen in hohem Maß stabil und entwickeln sich deutlich in Richtung Wirtschaftswald.
Auch die künftigen Arbeitsschwerpunkte wurden umrissen: Wildtiermanagement, Jungwuchspflege und die Regulation des Begleitwuchses werden wichtige Themen sein.